Projektwoche GLÜCK: Alarm! Der erste Tag.

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Per skype zwischen Wien und Berlin: Lesung und Gespräch mit der Autorin Erika Kronabitter.

Die Projektwoche „Glück“ an der SchuleEins beginnt, und zusammen mit ihrer Lehrerin Frau Hecht, Frau Wirth und dem Team von SdF bricht die 3c auf zur großen Expedition zu den Gefühlen – die ganze Woche!

Der Montag beginnt mit ein paar Aktivitäten, die jeden Morgen dieser Woche einläuten werden:

Bühnenbildnerin Christin Vahl hat eine Wellenlinie über die ganze Tafelbreite gemalt, genau in der Mitte, wie einen Wasserpegel. Jedes Kind platziert seinen persönlichen Namens-Smiley so weit ober- oder unterhalb des Pegels, wie es sich gerade fühlt. Zum Glück befinden sich sie allermeisten stimmungstechnisch oberhalb der Wasserlinie!

Dann wird es etwas genauer: Die Gefühlsuhr mit dem kleinen Dino auf die momentane Stimmung einstellen – bin ich fröhlich? Müde? Traurig? So lala? Der Dino hat zwölf Gefühlsstimmungen im Angebot, wie eine Uhr eben. Am Ende des Vormittags werden alle schauen, ob sie die Uhr verstellen müssen oder nicht. Stimmungen verändern sich nun mal.

Das Trostzelt wird aufgebaut. Ein echtes Zelt im Klassenzimmer, und alle wollen rein! Aber dazu ist das Zelt dann doch zu klein, immerhin haben es alle gemeinsam aufgebaut, und es steht jetzt da, die Kinder können es im Verlauf der Woche mit tröstenden Dingen, aufgeschriebenen Gedanken und Bildern füllen, die tröstlich für sie sind, wenn es ihnen mal nicht gut geht. Noch ein paar Regeln aufstellen für den Aufenthalt im Zelt, und die Hofpause beginnt.

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Nun wird es international. Über skype und Beamer schalten wir Erika Kronabitter live aus Wien dazu. Sie liest der Klasse ihr Buch „Sarah und die Wolke“ vor und erklärt, wie sie auf die Geschichte kam. Das Tollste dabei: Die Kinder können ihr direkt Fragen stellen und ihre Beobachtungen teilen, man sieht einander ja über die Webcam und hört, was jeder sagt. Die Geschichte der kleinen Sarah, sie ist nun mal nicht so lustig und berührt so manchen, und doch, am Ende bekommt sie Hilfe und die Chance, ohne Gewalt aufzuwachsen, immerhin. Und als habe jemand den Hilferuf gehört, geht der Hausalarm los!

„Verlasst bitte ruhig das Gebäude und sammelt auch auf dem Pausenhof!“ Und Polizei und Feuerwehr rücken an und staunen über die disziplinierten Schulklassen, die sie draußen schon erwarten. Aber: Nichts passiert, falscher Alarm, ein Glück!

Nach der Unterbrechung hören die Kinder noch die allerletzte Seite von Erikas Geschichte und sagen Tschüss nach Wien.

Jetzt tut es gut, mit Frau Wirth, die trotz gebrochenen Arms gekommen ist, über die Eindrücke zu reden. Sarahs Geschichte hat Gefühle geweckt, Erinnerungen an eigene schöne und traurige Erlebnisse, an Erzählungen der Großeltern, die oft sogar in der Schule geschlagen wurden – unglaublich! Heute wissen die Kinder, dass sie das nicht fürchten müssen, und dass es verboten ist, egal wer schlägt. Aber die Geschichten erzeugen auch ein anderes, sehr wichtiges Gefühl: Mitgefühl.

Das Team möchte von den Kindern wissen, was ihnen gefallen hat, was nicht, und was sie sich für die nächsten Tage wünschen würden – na klar, das sagen die Kids sofort!

Nun ist der erste Projekttag fast vorbei: Wie steht es mit dem Dino auf der Gefühlsuhr? Viele Dino-Uhren werden umgestellt. Es ist ja nicht mehr acht Uhr morgens. Gefühle ändern sich. Morgen früh drehen sich bestimmt wieder viele der Zeiger zu einem anderen Dino.

Bis Morgen, es hat Spaß gemacht, liebe 3c!

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